Zurück zur Natur mit einem ganz besonderen Bad: Die Tradition des Heubadens hat in Völs am Schlern ihren Ursprung
2003 wurde Völs zum Kurort ernannt, Aktionen im Dorf haben immer wieder mit bewusst gesunder Ernährung und Wellness zu tun. Die Tradition des Heubades gibt es in Völs und Umgebung allerdings schon seit 110 Jahren. Das Gras dafür wird nur auf nicht gedüngten Wiesen morgens oder abends gemäht. An diesen Tageszeiten bleiben das Aroma und die ätherischen Öle in den Halmen vollkommen erhalten. Zum Heu getrocknet wird das Gras dann sehr schnell. Kräuter wie Arnika, Frauenmantel, Thymian, Enzian oder Fingerkraut sind darin enthalten und entfalten ihre wohltuende Wirkung während des Heubades.
Durch einen Gärungsprozess - von Spaltpilzen hervorgerufen - wird das Heu erwärmt: 40° bis 60°C Hitze kann bei diesem Gärungsprozess entstehen. In der heutigen Zeit ist ein Heubad das ganze Jahr über möglich: Einige Stunden vor der Behandlung wird das immer noch frische Heu befeuchtet, damit der Gärungsprozess in Gang kommt.
Der Badende legt sich dann in eine eigene Wanne, wird mit Heu und Einwegfolie eingewickelt und in ein warmes Wasserkissen versenkt. Temperatur: 42° C. 20 Minuten lang dauert das Bad. Danach kann er sich, eingewickelt in warme Decken, in einem eigenen Ruheraum ausruhen. Heubäder bieten heute eine Vielzahl an Unterkunftsbetrieben - nicht nur für Hausgäste - sowie Wellness- und Kosmetikstudios an.
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